Ökologisches Geschirrspülpulver selber machen
Inhaltsverzeichnis

Warum Geschirrspülpulver selber machen?

Ökologisches Zero Waste Pulver für den Geschirrspüler kannst du ganz leicht aus nur drei Zutaten daheim herstellen.

Ich habe das Rezept für das Pulver auf einer anderen Website entdeckt. Ich verwende es mittlerweile seit Monaten statt Ökogeschirrspültabs und bin hoch zufrieden damit. Es funktioniert bei meinem Modell (Gorenje) mindestens so gut wie die Ökotabs von Bigood, die ich früher verwendet habe. Wenn nicht sogar besser (hat Saftreste weggebracht, die die Tabs nicht geschafft hatten). Nur Hafermilchüberreste sind problematisch - die gehen leider nicht ganz weg, sondern es bleibt ein gewisser weißer Schleier auf den Gläsern. Ich weiß allerdings nicht, ob das bei der Verwendung von herkömmlichem Geschirrspülpulver anders wäre.

Doch warum solltest du dir die Mühe machen, dieses Produkt selber herzustellen anstatt es einfach zu kaufen?

Kurz zusammengefasst:

- Höhere Kontrolle über die Inhaltsstoffe

- Frei von Tierversuchen 

- Weniger Verpackungsmüll - besser für die Umwelt 

- Günstiger als gekaufte Produkte vergleichbarer Qualität

- Individuelle Anpassung an deine Bedürfnisse

 

Wer es mal selber probieren will: Die Anleitung zur Herstellung und Verwendung des Pulvers findest du im folgenden Artikel (ist kinderleicht und im Handumdrehen fertig).

Zeitaufwand und Kosten

Zeitaufwand: 

  • 5 min

Kosten für 300 g Geschirrspülpulver:

  • EUR 1,63

Herstellungsschritte

Du benötigst

Geschirrspülpulver selber machen

Die angegebenen Mengen passen gut in ein handelsübliches kleines Gurkenglas und reichen in meinem Fall für ein bis eineinhalb Monate.

- 100 g Speisesoda (Natron)

- 100 g Zitronensäure

- 100 g Waschsoda

- Ein gut verschließbares Glas (z.B. ein leeres Marmeladen- oder Gurkenglas)

- Einen Löffel

- Eine Waage

Erklärung der Inhaltsstoffe

Speisesoda (Natron): wirkt antibakteriell, reinigend und geruchsneutralisierend

Zitronensäure: wirkt entkalkend

Waschsoda: ist ein fettlösendes hochwirksames Reinigungsmittel

Sowohl Natron als auch Zitronensäure werden auch beim Kochen eingesetzt - sie sind also soweit ich weiß vollkommen ungefährlich in der Handhabung.

Waschsoda ist dagegen nicht zum Verzehr geeignet und kann Augenreizungen auslösen - man muss daher vorsichtiger damit umgehen (ich hatte aber bis jetzt noch nie Probleme damit).

Abwiegen & mischen

  Geschirrspülpulver selber machenGeschirrspülpulver selber machenGeschirrspülpulver selber machen

Stell das leere Glas einfach auf die Waage und befülle es nach und nach mit der richtigen Menge der jeweiligen Zutat. Am besten fängst du mit Speisesoda und Zitronensäure an und gehst erst danach zum Waschsoda über. So vermeidest du, die zwei genießbaren Zutaten mit Restspuren des potenziell reizauslösenden Waschsodas auf dem Löffel zu verunreinigen, mit dem du die drei Zutaten in das Glas abfüllst.

Nachdem du das Glas befüllt hast, verschließe es gut mit dem Deckel und schüttle es solange durch, bis du ein homogenes Pulver erhältst. 

Anwendung

Geschirrspülpulver selber machen

Das Pulver kannst du wie gewohnt in das dafür vorgesehene Fach deines Geschirrspülers geben.

Für eine Ladung meiner kleinen Spülmaschine verwende ich 1 EL des Pulvers. Im Falle einer normalgroßen handelsüblichen Geschirrspülmaschine solltest du 2 EL des Pulvers verwenden. Vor der Dosierung solltest du noch sicherstellen, dass keine größeren Klumpen im Pulver vorhanden sind und diese ansonsten gegebenenfalls mit dem Löffel zerstochern bis du ein homogenes feines Pulver erhältst.

Zusätzlich zum Pulver solltest du Regeneriersalz und Tafelessig (statt des industriellen Klarspülers) benützen (Tafelessig kannst du übrigens nicht nur als Klarspüler, sondern auch als Weichspüler verwenden).

 

Zusatzinfo: Woher bekommst du die Zutaten?

Tafelessig: Bekommst du in Wien z.B. unverpackt beim Greißler; falls du nicht in Wien wohnen solltest, hier meine Empfehlung

Speisesoda (Natron): Bei Neuber's Enkel füllen sie dir das Produkt auf Wunsch in ein mitgebrachtes Gefäß ein; falls du nicht in Wien wohnen solltest, hier meine Empfehlung

Zitronensäure: Bei Neuber's Enkel füllen sie dir das Produkt auf Wunsch in ein mitgebrachtes Gefäß ein; falls du nicht in Wien wohnen solltest, hier meine Empfehlung

Waschsoda: Bei Neuber's Enkel füllen sie dir das Produkt auf Wunsch in ein mitgebrachtes Gefäß ein; falls du nicht in Wien wohnen solltest, hier meine Empfehlung

Regeneriersalz: Kaufe ich zurzeit noch im Karton, z.B. bei Bipa

Anmerkung: 

Viele der von mir empfohlenen Produkte kannst du auch in gut sortierten Bioläden oder Reformhäusern oder teilweise auch in normalen Supermärkten erwerben und prinzipiell würde ich dir aus der Perspektive des Umweltschutzes immer empfehlen, "offline" einkaufen zu gehen anstatt online zu bestellen (da im letzteren Fall mehr Verpackung und längere Transportwege anfallen). Solltest du allerdings keinen Zugang zu Geschäften haben, die die von mir empfohlenen Produkte anbieten, so halte ich es immer noch für besser, dir online die Zutaten zu beschaffen, die du zur Herstellung deiner eigenen Produkte benötigst als industrielle Produkte offline zu kaufen. Da viele der Zutaten vielseitig verwendbar sind und für einen langen Zeitraum ausreichen, fällt hierbei in Summe noch immer weniger Müll an und außerdem hast du sehr viel mehr Kontrolle darüber, welche Stoffe du in und an deinen Körper lässt. Solltest du online bestellen, so würde ich dir raten, möglichst immer mehrere Produkte zum selben Zeitpunkt zu bestellen (anstatt immer nur ein Produkt pro Bestellung), da in diesem Fall die verschiedenen Produkte - wenn logistisch möglich - in nur einem Paket gemeinsam versandt werden anstatt in mehreren separaten Paketen und dadurch das Abfallaufkommen zumindest reduziert wird. Alternativ oder zusätzlich kannst du dich auch mit anderen Leuten zusammentun um eine gemeinsame größere Bestellung an eine einzige Adresse zu tätigen und die Produkte dann lokal zu verteilen.

Autor

Ausgelöst durch intensives frühkindliches Umweltschutz-Brainwashing wurde ich mit der Zeit zum experimentierfreudigen Nachhaltigkeitsjunkie mit ausgeprägten Kräuterhexenambitionen.

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